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 100. Produktion

Komödie im Dunkeln

Spielzeit: 1/2017 | Originaltitel: Black Comedy | Genre: Komödie | Autor: Peter Shaffer | Regie: Oliver Lammersdorf | Darsteller: Tom Hunecke, Wiebke Becker, Elisa Schäfer, Michael Musil, Matthias Hausding, Rita Krock, Benedikt Heins, Volker Müller-Strunk (Zweitbesetzung), Hans Schilling, Uli Ostrowski (Zweitbesetzung) | Souffleuse: diverse | Kulissenbau: Oliver Krock, Volker Müller-Strunk, Rita Krock, Oliver Lammersdorf, Helmut Kämmerling | Bühnentechnik: Oliver Lammersdorf | Fotos: Uwe Schaar | Layout und Werbung: Michael Musil | Premiere: 02.06.17 

Brindsley Miller, ein talentierter, aber bisher erfolgloser, junger Bildhauer,  erwartet gemeinsam mit seiner Verlobten den Besuch eines reichen russischen Kunstmäzens. Auch der zukünftige Schwiegervater will sich an diesem Abend ein Bild vom beruflichen Erfolg des Künstlers machen. Davon könnte die Hochzeit mit Carol abhängen. Um den wichtigen Besuchern zu imponieren, beschließt Brindsley, sich beim verreisten Nachbarn einige Antiquitäten auszuleihen, um sein spartanisches Atelier etwas eindrucksvoller zu möblieren. Doch noch bevor der Besuch eintrifft, passiert es: Kurzschluss, Stromausfall, komplette Dunkelheit im ganzen Haus. Die Nachbarin kommt vorbei und plötzlich steht auch der früher nach Hause gekommene Antiquitätenhändler in der Türe. Die Katastrophe nimmt ihren Lauf. Kerzen und Streichhölzer sind nicht aufzutreiben, der Elektriker lässt auf sich warten. Zwischen vertauschten Drinks und peinlichen Verwechslungen, stolpern und stürzen die Gäste durch Brindsleys Wohnung. Das Chaos ist perfekt, als auch noch unerwartet seine Ex-Freundin Clea auftaucht.

Die Figuren sehen an diesem Abend nichts, die Zuschauer dafür alles: Peter Shaffer bedient sich eines kleinen, aber effektvollen Tricks, in dem er hell und dunkel auf der Bühne umkehrt, sodass das vermeintliche Unbeobachtet-Sein in der Dunkelheit für das Publikum voll ausgeleuchtet ist.

Peter Shaffer, 1926 in Liverpool geboren, gelang mit seiner 1965 am Londoner National Theatre ur-aufgeführten „Komödie im Dunkeln“ der internationale Durchbruch. Zu seinen weiteren großen Erfolgen zählt auch „Amadeus“, dessen Verfilmung 1985 mit 8 Oscars ausgezeichnet wurde, darunter auch dem für das beste Drehbuch.





Pressebericht Westerwälder Zeitung | 05.06.2017 | Autor: Hans-Peter Metternich

Theaterpremiere: Im Dunkeln hat nur der Zuschauer gut lachen

Montabaur. Eine „Komödie im Dunkeln“ dürfte auf den ersten Blick – wenn man überhaupt was sehen sollte – nicht unbedingt die Freunde des Theaterlustspiels aus der Reserve locken. Doch mit dem gleichnamigen Stück von Peter Shaffer haben es acht Protagonisten des Amateurtheaters „oase“ in Montabaur geschafft, das Haus am Alten Galgen bei der Premierenfeier am Freitagabend voll zu kriegen.

Mit dieser Burleske wandelten die Oasianer auf den Pfaden des unterhaltsamen Theatergenres. Nach der eher schweren Kost des Dramas um Vorurteile und menschliche Schwächen „Andorra“ im Herbst des vergangenen Jahres, in dem Menschen mit Menschen skandalös umgehen, war die jüngste Aufführung eine gut verdauliche Kost. Hier gingen Menschen mit Menschen auch nicht immer zimperlich um, und es ging auf den Bühnenbrettern auch recht turbulent zu. Doch das sorgte im Auditorium bei den Zuschauern nicht selten für heitere Beifallsbekundungen.
Der Autor Peter Shaffer bediente sich eines kleinen, aber effektvollen Tricks, indem er Hell und Dunkel auf der Bühne umkehrte, sodass das vermeintliche Unbeobachtetsein in der Dunkelheit für das Publikum voll ausgeleuchtet ist. Im Stück fängt alles mit Kurzschluss, Stromausfall und kompletter Dunkelheit im ganzen Haus an. Wie schon gesagt, dunkel ist hell, die Zuschauer sehen alles, und die Darsteller irren wie Maulwürfe durch die Szenerie. Die hat sich Brindsley Miller, ein talentierter, aber erfolgloser junger Bildhauer, bei seinem pingeligen Nachbarn „ausgeliehen“. Der Künstler erwartet den Besuch eines reichen, russischen Kunstmäzens. Auch der zukünftige Schwiegervater will sich an diesem Abend ein Bild vom beruflichen Erfolg des Schwiegersohnes in spe machen. Da tauchen unerwartete und vor allem ungeliebte „Gäste“ auf. Für Brindsley Miller hätte es nicht schlimmer kommen können, die Katastrophe nimmt ihren Lauf.

Dieses Chaos haben die „oase“-Darsteller souverän in Szene gesetzt. Da waren der durch zwei Freundinnen, einen renitenten Schwiegervater und andere Unwägbarkeiten gestresste Brindsley Miller (Tom Hunecke), seine Braut Carol Melkett (Wiebke Becker), die alles im Griff zu haben schien, die anfangs so liebenswürdige, später besoffene Miss Furnival (Rita Krock), Clea (Elisa Schäfer), die störende Ex-Freundin, der eifersüchtige „süße“ Harold Gorringe (Michael Musil) und der zackige Colonel Melkett (Matthias Hausding). Nicht zu vergessen der steinreiche, schwerhörige George Godunow (Hans Schilling) und der Elektriker Schupanski (Benedikt Heins), der am Ende für die Erleuchtung sorgte.

Die acht Darsteller gingen in ihren Rollen buchstäblich auf. Der Spaß an der Spielfreude, bei aller Konzentration und bei allen Irrungen und Wirrungen, war nicht zu verkennen. Von dieser Spielfreude können sich in den nächsten Wochen noch viele Freunde des Theaterlustspiels überzeugen, denn bis zum 1. Juli heißt es im Amateurtheater „oase“ am Alten Galgen: „Komödie im Dunkeln“.

Weitere Vorstellungen jeweils freitags am 9., 16. und 30. Juni, samstags am 10,. 17. und 24. Juni und am 1. Juli jeweils um 20 Uhr sowie am Sonntag, 25. Juni, 19 Uhr. Der Eintritt kostet 11 Euro. Tickets unter: www.ticket-regional.de


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